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 Impressum
Burg Hülshoff, Geburtshaus der deutschen Dichterin
Annette von Droste zu Hülshoff
Schonebeck 6 · 48329 Havixbeck
Tel: 02534 1052
Als treibe hier ein herz zum Hafen. CD beim label encora erschienen.
Gesamtaufnahme der Kompositionen zu den Droste Tagen 2014 - 2016 auf Burg Hülshoff
Im HIntergrund hören Sie den Sendebeitrag des WDR3 "TonArt" von Stephan Keim

 

 Programm: 20.07. 2014  Burg Hülshoff

1. Moderation:

1.1. Michel Corrette (1707 - 1795): Concerto "Le Phénix" in D für vier Violoncelli

        Allegro - Adagio - Allegro

 2. Moderation:

 1.2. Schubert:  Der Jüngling auf dem Hügel  (bearbeitet für vier Vc. von Matthias Bonitz)        

3. Moderation:

 1.3. Jaques Offenbach (1819 - 1880): Quartett für vier Violoncelli:

1. Adagio  & 2. Scherzo

 1.4. Julius Klengel (1859 - 1933): Impromptu für 4 Celli op 30

                                   P A U S E:                                                  

2.1. Peter I. Tschaikowsky (1840 - 1893): aus: "Die Jahreszeiten" op. 37: Herbstlied  (bearbeitet für vier Vc. von Sergio Drabkine)      

 4. Moderation:

 2.3. M.Bonitz: Anna`s Arie aus der Montessori Oper nach Gedichten von Rabindranath TAGORE    (bearbeitet für vier Vc. von Matthias Bonitz)                                                                            

5. Moderation:

                                

2.4.M. Bonitz: Schöner See Wasseraug (Sarah Kirsch)      Uraufführung    

2.5.M. Bonitz: Der Weiher( Annette von Droste Hülshoff) Uraufführung 

 Presseresonanz:

ALLGEMEINE ZEITUNG

Gewitterböen erzwingen bei Open-Air-Konzert mit vertonten Annette-Gedichten Umzug ins Trockene Droste-Genuss draußen und drinnen


Havixbeck. Draußen (geplant) und drinnen (notgedrungen) kamen die Besucher der ersten Droste-Tage auf Burg Hülshoff jetzt in den Genuss klassischer Kabinettstückchen von besonderer musikalischer Qualität. Nach Szenischen Lesungen (wir berichteten) stand als Abschluss im Innenhof der Vorburg das „Hülshoffer Sommerkonzert“ auf dem Programm. Sorgenvolle Blicke richeten sich schon zu Beginn des Open Airs gen Himmel. Wird das Wetter halten? Bis zur Pause hielt es, kurz danach fegten dann aber Gewitterböen den Musikern die Notenblätter von den Pulten. Sie mussten ins Trockene flüchten, setzten das grandiose Konzert aber im Restaurant-Café fort.

Von Manfred van Os

Zum ersten Mal hatte die vor zwei Jahren gegründete Droste-Stiftung zu Droste-Tagen eingeladen. Die Sparkasse Westmünsterland unterstützte diese finanziell. Das Cello-Quartett „Le Cerf“ der Hochschule für Musik Detmold (Klasse Prof. Xenia Jankovic), mit Minja Spasic, Franziska Rees, Karl Simko und Nicole Wiebe) machte bei dem Konzert auf höchst angenehme Weise auf sich aufmerksam. Stilvoller Beginn mit dem Concerto „Le Phénix“ in D für vier Violoncelli von Michel Corette, eine große Überraschung gab es mit der erst 21-jährigen Mezzosopranistin Rebecca Blanz. Mit dem Lied „Der Jüngling auf dem Hügel“ von Franz Schubert in der Bearbeitung für vier Celli von Mattias Bonitz, der das Konzert moderierte, stellte sie sich vor. Die junge Sängerin überzeugte nicht nur mit ihrer drei Oktaven weit reichenden kräftigen und ausdrucksstarken Stimme, sondern auch durch eine sehr gute Artikulation.

Mit Beiträgen von Jacques Offenbach und Julius Klengel ging es in die Pause. Die Wolken indes wurden immer dunkler. Was tun? In der Vorburg weitermachen? Man entschied sich, draußen zu bleiben und die Pause und das Programm zu verkürzen. Schnell ging es mit dem Herbstlied Peter I. Tschaikowskys „Die Jahreszeiten“ weiter. Ganz wundervoll die Interpretation von Annas Arie aus der Montessori-Oper nach Gedichten von Rabindranath Tagore durch Rebecca Blanz.

Zum Schluss zwei Uraufführungen mit Liedern von „Schöner See Wasseraug“ von Sarah Kirsch und direkt danach das Gedicht „Der Weiher“ von Annette von Droste zu Hülshoff, die von Mattias Bonitz vertont und von Rebecca Blanz gesungen wurden. Mit dem Vers „Er liegt so still im Morgenlicht“ fängt das Gedicht der Droste an. Kaum war die Zeile verklungen, war es aus mit der Stille. Donnergrollen ertönte. Die Musiker flüchteten in das Café-Restaurant der Hauptburg. Der Grund: Bei Gewitter durfte die Veranstaltung nicht in der Vorburg fortgesetzt werden.

Die Mikrophon- und Verstärkeranlagen waren rechtzeitig ins Trockene gebracht worden, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete. Schnell wurden die Notenpulte wieder aufgebaut und die Uraufführungen mit „Schöner See Wasseraug“ und „Der Weiher“ zu Ende gebracht. Der Komponist Matthias Bonitz nahm es gelassen. Das sei doch nicht tragisch, meinte er.

Schade aber, dass den Musikern nur ganz wenige Zuhörer in das Café folgten, denn die Uraufführungen komplett zu erleben, machte schon Sinn. Die Zuhörer wurden mit zwei Werken auf sehr hohem musikalischem Niveau und einer erneut brillierenden Sängerin, von der man sicherlich noch hören wird, belohnt. Trotz aller Wetter-Widrigkeiten war es ein gelungener und schöner Abschluss der Droste Tage.


RUHRNACHRICHTEN 21.07.2014

Burg Hülshoff Gewitter spaltete Sommerkonzert

HAVIXBECK Eine erste Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor schweren Unwettern im Kreis Coesfeld gab es bereits am Sonntagmorgen. Doch von der ließ sich die Droste-Stiftung, die das Sommerkonzert bei den Droste-Tagen auf Burg Hülshoff veranstaltete, nicht beeindrucken. Genauso wenig wie von der offiziellen Unwetterwarnung am Nachmittag. Das Prinzip Hoffnung funktionierte nur leider nicht.

Die Pause wurde abends angesichts aufziehender Gewitterwolken zwar noch verkürzt, doch das reichte nicht mehr: Nach den ersten Windböen ergriff das Publikum geschlossen die Flucht, Mezzosopranistin Rebecca Blanz und das Cello-Quartett „Le Cerf“ brachen mitten in der Uraufführung der Arie „Schöner See Wasseraug“ von Matthias Bonitz das Konzert ab.

Kein Blitzableiter

Eine Erklärung an das Publikum gab es nicht. Doch diese hätte man sich gewünscht. Im Programm stand nämlich der Satz: „Bei unzureichenden Wetterbedingungen findet das Konzert nicht unter freiem Himmel statt, sondern wird in die Vorburg der Burg Hülshoff verlegt.“ Doch ein Umzug in der Pause war tatsächlich gar nicht möglich, wie Markus Fischer, Pressereferent des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), gestern auf Nachfrage erklärte: „Weil die Vorburg über keine Blitzableiter verfügt, ist eine Nutzung bei Gewitter untersagt.“ Der LWL, der als Behörde hinter der Droste-Stiftung steht, teilte die Entscheidung der Verantwortlichen. Man habe gehofft, dass die Gewitterfront haarscharf an der Burg vorbeiziehen würde.

Ins Restaurant verlegt

Die Detmolder Musikstudenten ließen sich vom Musizieren dennoch nicht abhalten. „Wir haben drei Monate geprobt – jetzt wollen wir auch spielen“, erklärte Cellistin Minja Spasic. Spontane Unterstützung erhielten sie von den Betreibern des Restaurantes in der Burg, wo dann auch beide Werke von Matthias Bonitz zur Uraufführung kamen. Wunderschön sang Blanz noch einmal „Schöner See Wasseraug“ nach einem Gedicht von Sarah Kirsch und „Der Weiher“ nach einem Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff.

Drinnen klang „Le Cerf“ mit Minja Spasic, Franziska Rees, Karl Simko und Nicole Wiebe übrigens sehr viel homogener als auf der tontechnisch verstärkten Open-Air-Bühne. Hoffentlich kann das Konzert noch einmal unter regulären Bedingungen stattfinden. Es würde sich lohnen!

 

 


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