"OM 3 buddhistische Zeremoniengesänge"
16.04.2010
!SING - DAY OF SONG: Mitternachtskonzert "Spem in Alium" am 4. Juni
!SING-Stempel / Grafik: RUHR.2010/KNSK
"Spem in Alium" klingt sperrig, hört sich gesungen allerdings umwerfend an. Es ist ein Werk von Thomas Tallis (ca. 1505-1585) und gehört zu den beeindruckendsten Kompositionen der Musikgeschichte: 40 Sängerstimmen, aufgeteilt in acht Chöre mit je fünf Stimmen, vermischen sich in idealem Verhältnis und verschmelzen zu einem großen Klanggebilde - eine musikalische Sternstunde im Gasometer Oberhausen!
Von der Renaissance bis zur Gegenwart reicht das Programm, mit dem der !SING - DAY OF SONG der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni 2010 im Gasometer Oberhausen eingeleitet und am Abend des 6. Juni ausklingt.
"Spem in Alium" steht dabei nicht nur für ein Werk, sondern gleichzeitig für das außergewöhnliche Mitternachtsprogramm, das die Zuhörer durch die Musik der Weltreligionen führt. Unter dem derzeit ausgestellten "größten Mond auf Erden" wird unter anderem die jüdische Kantorin Mimi Sheffer gemeinsam mit einem Männerchor aus Psalm 97 vortragen.
Zu erwarten ist außerdem die Uraufführung "OM", drei buddhistische Zeremoniengesänge für Solocello, gemischten Chor und Streicher, die von Matthias Bonitz im Auftrag von Alexander Eberle, Aalto-Chordirektor und künstlerischem Leiter des Konzertes in Beratung mit dem EKO-Haus der Japanischen Kultur e.V. in Düsseldorf entstanden ist und komponiert wurde.
Den einzigartigen Rahmen für das Mitternachtskonzert bietet der Gasometer Oberhausen mit einem sieben- bis achtfachen Hall und der raumgreifenden Ausstellung "Sternstunden". Die aktuelle Ausstellung ist mit mehr als 550.000 Besuchern die erfolgreichste Ausstellung, die bisher im Gasometer Oberhausen zu sehen war. Als Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt RUHR.2010 wird sie noch bis zum 30. Dezember 2010 gezeigt.
Premiere:
Freitag, 4. Juni 2010, 24.00 Uhr
Wiederholung:
Sonntag, 6. Juni 2010, 21.00 Uhr
"Spem in Alium" - Musik der Weltreligionen im Gasometer Oberhausen
Programm:
Cantus in Memory of Benjamin Britten Arvo Pärt
Gregorianischer Choral Anonymus
Svyati für Solocello & gemischten Chor John Tavener
Synagogalgesang I Mimi Sheffer
Matthias Bonitz:
OM. 3 buddhistische Zeremoniengesänge
für Solocello, gem. Chor & Streicher
Synagogalgesang II Mimi Sheffer
Nyinjä ssily für Männerchor Alexej Fedorowitsch Lwow
Spem in Alium.
Motette für 40 Solostimmen Thomas Tallis
Cantus in Memory of Benjamin Britten Arvo Pärt
Mitwirkende:
Mimi Sheffer - Kantorin jüd. Gemeinde Berlin
Ulrich Mahr - Solocello
Tomislav Talevski - Schlagzeug
Essener Philharmoniker
Vokalensemble Victor Gerassimez
Philharmonischer KammerChor Essen
Alexander Eberle, Programmkonzeption und Musikalische Leitung
Alexander Eberle ist seit 1999/2000 Chordirektor des Aalto-Theaters. Er studierte Kirchenmusik, Klavier und Dirigieren in Mainz und Düsseldorf. Als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung kam der gebürtige Saarländer über die Theaterstationen Trier und Osnabrück 1995 an das Aalto-Theater, wo er auch als Assistent des Chordirektors tätig war und zahlreiche Vorstellungen dirigierte. Seit der Spielzeit 1997/98 leitet Alexander Eberle den Philharmonischen Chor Essen. Er ist Lehrbeauftragter für Korrepetition und Partienstudium an der Folkwang Hochschule Essen. Im September 1998 wurde er mit dem "Aalto-Bühnenpreis für junge Künstler" ausgezeichnet. 2004 gründete er den Aalto Kinder- und Jugendchor und später den Philharmonischen KammerChor Essen. 2006/07 rief das Netzwerk "Singen an Essener Grundschulen" und 2007 das ChorForum Essen ins Leben. Seit 2006 ist er Vorsitzender der ChorDirektorenKonferenz.
Matthias Bonitz, Komponist
Der Kontrabassist und Komponist Matthias Bonitz absolvierte sein Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik Westfalen-Lippe in Detmold im künstlerischen Hauptfach Kontrabass bei Professor Walter Meuter. Seit 1978 ist er Kontrabassist im "Westfälischen Sinfonieorchester" Recklinghausen, das seit der Fusion mit dem "Philharmonischen Orchester" Gelsenkirchen mittlerweile "Neue Philharmonie Westfalen" heißt. Neben seiner kammermusikalischen Profession, ist er Komponist und hat einen Lehrauftrag für Kontrabass an der Universität Dortmund.
Mimi Sheffer, Kantorin der jüdischen Gemeinde Berlin
Mimi Sheffer wuchs in Israel auf. Nach dem Studium der jüdischen Wissenschaften schloss sie ihr Studium als Flötistin an der Rubin Academy of Music in Jerusalem und des klassischen Gesangs an der Rubin Academy of Music in Tel-Aviv ab. Ihre Karriere als Kantorin begann Mimi Sheffer an der West-End-Synagogue in New York als fest angestellte Kantorin. Ihr Ruf verbreitete sich zunehmend, so dass sie in der berühmten Emanuel Synagogue in West Hartford, Connecticut amtierte. In Berlin war Mimi Sheffer als Kantorin in der Synagoge Oranienburger Strasse angestellt und für die Entwicklung der jungen Gemeinde zuständig. Mimi Sheffer widmet sich interreligiösen Aktivitäten, leitet Workshops zu jüdischen Themen und Liturgie und präsentiert selbstkonzipierte Konzertprogramme. Seit 2003 unterrichtet sie am Rabbiner Seminar Abraham Geiger Kolleg.
Ulrich Mahr, Solo Cello
Der in Karlsruhe geborenen Violoncellist Ulrich Mahr studierte bei Pleeth, Boettcher, Mantel, Starker und Pergamenschikow. 1991 bis 1996 war er am Opernhaus Halle erster Solocellist und zeitgleich beim collegium instrumentale Halle. 1996/97 Staatstheater Stuttgart und in der folgenden Saison Solocellist bei der Vlaamse Opera Gent/Antwerpen als. Dem Genter Kammerorchester I Fiamminghi gehörte er in der Spielzeit 1997/98 an. Seit 1998 ist er stellvertretender Solocellist der Essener Philharmoniker.
Das Mitternachtskonzert ist eine Kooperation zwischen dem Gasometer Oberhausen, dem Chorforum Essen und dem Kulturhauptstadtprojekt !SING – DAY OF SONG.
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